

2015: Spendensumme 3.925 Euro, New York
Ende 2014 war eigentlich schon klar, jetzt fehlt noch New York. Der New York Marathon ist immer am ersten Sonntag im November und der ist nur alle ca. 5 Jahre am ersten Wochenende der Herbstferien, in 2015 sollte das aber so sein. Daher Startplatz, Hotel und Flüge für die Familie gebucht und für New York geplant. Den Originalbericht von 2015 hänge ich unten an.
Vorher sollte es aber nochmal nach Berlin zum Halbmarathon Anfang April und natürlich zum Baden-Halbmarathon gehen. Auch auf der Halbmarathon-Strecke hatte noch ein Ziel. Die 1:26 h stand schon, somit war die 1:25 h das Ziel. Und wie man auf dem Foto sieht hat das dann in 1:25:59 grad so geklappt.
Ich kam zudem auf 45 Spenden mit insgesamt 3.925 Euro. Gerade nach 2014 mit soviel Publicity war ich sehr zufrieden, dass es auch im Folgejahr mit einem guten Ergebnis weiterging.
Bericht New York Marathon 2015:
Am 30. Oktober 2015 ging es für mich und meine Familie los zum New York Marathon, der am 1. November stattfand. Abflug war um 11 Uhr ab Frankfurt, um 18 Uhr (Ortszeit) waren wir dann am Hotel, in unmittelbarer Nähe zum Times Square. Das lief alles super. Am nächsten Morgen ging’s dann zur Marathonmesse die Startnummer abholen, auch das war schnell erledigt. Ich hatte nun alles beisammen, es konnte also losgehen. Los geht es beim New York Marathon zunächst mit einer Fahrt (mit dem Bus) zum Start. Der Bus ging um 5:30, da in New York die Zeit in der Nacht erst umgestellt wurde, war es ja eigentlich erst 6:30, zudem war ich ja die deutsche Zeit noch gewohnt, das war also kein Problem. Gegen 6:30 kamen wir im Startbereich an, das ist ein ehemaliges Militärgelände (Fort Wadsworth) auf Staten Island. Hier galt es die Zeit irgendwie rumzubringen bis zum Start, ich war zum Glück in der 1. Welle um 9:50 dran, insgesamt gibt es 4 Start-Wellen. Es gab dort Kaffee, Getränke, Bagels, usw., man war also gut versorgt, auch war es nicht allzu kalt, so dass die Warterei ganz angenehm war, davor hatte ich zuvor schon einen entsprechenden Respekt. Ich hatte mir da auch irgendwie schlimmer vorgestellt. Auch gab es gnügend Dixi-Toiletten, die dort „Royal Flush“ heissen. Das ist ganz wichtig vor dem Start, da man diese noch öfters nutzen muss. Ich war auch gut vorbereitet und hatte nach dem Baden-Halbmarathon weiter gut trainiert, da ich den Lauf in New York auch geniessen wollte. Der Lauf hat einige Steigungen, ist also nicht einfach. Am Abend davor nahm ich mir dann vor, unter 3:30 laufen zu wollen (war eigentlich etwas langsamer geplant), da ich das gut drin hatte. Gegen 8:45 ging es dann in den eigentlichen Startblock, es gibt pro Welle 3 davon, diese werden dann immer neu mit Läufern (je Welle) gefüllt. Dann wird man Richtung Start geführt, ich konnte dann noch der Nationalhymne lauschen, und dann ging es endlich los. Gleich über das erste Highlight, die Verrazano-Brücke, gut 2 km lang. Ich lief auf der linken Seite, der andere Startblock rechts, und der dritte eine Ebene darunter. Da war ganz schön was los. Der erste km in 6 Minuten (unter 3:30 muss man eigentlich 5 Minuten je km laufen), aber eigentlich war mir das egal, ich war ja nicht auf einen Rekord aus. Dann konnte ich aber Tempo aufnehmen, es ging dann durch Brooklyn, eigentlich immer gerade aus. Und immer wieder angefeuert von den vielen Zuschauern an der Strecke, ich hatte ja meinen Namen vorne auf dem Shirt und bin auch extra an der Seite gelaufen…immer wieder „Olewär, great job“, „you’re looking good“, usw. Die Amerikaner verstehen es da schon die Läufer zu motivieren und sind einfach auch begeistert. Manche reichen auch Bananen oder Taschentücher, damit man sich den Schweiss abwischen kann. Gut war auch, dass es jede Meile Getränke gab, ich nahm fast immer was. So lief ich dann recht locker meinen 5er km-Schnitt, vor km 20 musste ich dann auch noch einen kleinen Pitstop im „Royal Flush“ einlegen, dann lief es sich doch wieder leichter. Weiter durch Queens und dann rüber nach Manhatten, auf die 1st Avenue, es wurden immer mehr Zuschauer, die standen in mehreren Reihen, auch meine Familie konnte ich dort sehen. Dann weiter in die Bronx, und wieder zurück nach Manhatten, dann auf die 5th Avenue. Ich war immer noch gut drauf, nur taten mir ab km 25 sehr die Beine weh. Das lag einfach auch daran, dass wir am Samstag viel gelaufen waren, aber was solls, es gab ja auch schon samstags viel zu sehen in New York. Ich konnte das Tempo aber weiterhin halten und den Lauf auch geniessen. Dann ging es in den Central Park, nur noch wenige km bis zum Ziel. Immer wieder habe ich den Zuschauern zugewunken, da waren nicht mehr soviele Läufer dazu in der Lage. Und schliesslich bin ich dann in 3:28:49 ins Ziel gelaufen. Das war schon ein toller Moment, ich war noch recht fit, und konnte es einfach auch geniessen. Ich wiederhole mich jetzt zwar, aber das war mir an dem Lauf wichtig. Man wird dann ständig beglückwünscht zu der Leistung. Das ist noch tagelang danach so, viele Läufer tragen auch ihre Medaille durch die Stadt spazieren, ich habe das allerdings nicht gemacht. Aber immer wieder sind die Leute begeistert, wenn sie hören, dass man mitgelaufen ist. Die finden das einfach toll. Die Läufer hat man übrigens noch tagelang in der Stadt erkannt, nicht nur an der Medaille, auch am Gang 😉
Aus dem Zielbereich wird man dann schnell herausgeschleust, es kommen ja über 50.000 Läufer. An der 63. Straße traf ich dann meine Familie wieder. Dann ging es zurück zum Hotel, duschen und erstmal etwas Essen gegangen. Noch um 17/18 Uhr sind uns Läufer aus Richtung Ziel entgegen gekommen, das Zeitlimit ist ja 8 Stunden und die letzte Läufer starten ja erst gegen 11 Uhr. Das ist dann schon etwas komisch, man ist schon lange durch und noch immer sind Läufer auf der Strecke. In Berlin war das aber auch nicht anders.
Der Lauf war ein tolles Erlebnis, nicht umsonst ist New York auch einer der besten, wenn nicht sogar der beste Marathon „the greatest Marathon of the World in the greatest City of the World“. Ich würde mal sagen, dass das so stimmt. In jedem Fall war nicht nur der Marathon ein tolles Erlebnis, wir waren ja eine ganze Woche dort. Und haben sehr viele Eindrücke mitgebracht und viele tolle Bilder. Wir haben viel gesehen, sind viel gelaufen (auch nach dem Marathon noch). Höhepunkte waren u.a. das NBA-Basketballspiel im Madison Square Garden und der Besuch auf der Plattform auf 380 Meter Höhe im One World Trade Center, und das bei bestem Wetter. Auch haben wir (leider) auch die Gegensätze zwischen arm und reich in der Stadt gesehen. Und jeden Tag das Lichtermeer am Times Square.
Die ganze Reise war für mich und meine Familie ein ganz besonderes, unvergessliches Erlebnis. Wir sind auch trotz Lufhansa-Streik wieder pünktlich heimgekommen, unser Flieger ging, wenn auch ein kleinerer. Und wie wir später erfahren haben, konnten 20 Passagiere nicht mit…